Das Werdergewehr M/69

Im Jahr 1867 legte Johann Ludwig Werder der Königlich Bayerischen Handfeuerwaffen-Versuchskommission einen neuen Hinterlader vor. Es handelte sich um einen Hinterlader, der erstmals für Metallpatronen konstruiert war. Dieses Gewehr wurde bis zum Frühjahr 1869 in verschiedenen Militäreinheiten härtesten Tests unterworfen.
Am 18.4.1869 genehmigte König Ludwig II. diese Waffe für Bayern. Sie wurde in verschiedenen Militäreinheiten getragen.

Hier ein Fotodokument aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg:

Gruppe von bayerischen Grenzwächtern mit dem Werdergewehr.
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Werdergewehr M/69

Auch der Königlich Bayerischen Grenzwache wurde dieses Gewehr geliefert. Ab Anfang/Mitte der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts erhielt jeder Grenzaufseher der Königlich Bayerischen Grenzwache, der zu Fuß Dienst tat, dieses Gendarmeriegewehr System Werder M/69 mit Bajonett (später auch mit Hirschfänger). Für das Gewehr wurden 6 Reservepatronen und ein Gewehrmündungsdeckel aus Messing mitgeführt. Das Gewehr wurde übergehängt an der rechten Schulter hängend, getragen.

Erst etwa ab 1915 wurde dieses Gewehr bei der bayerischen Grenzwache von anderen Waffen abgelöst.

Werdergewehr
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Technische Daten:

Kaliber 11mm (Patrone M/69 lang, 1875/76 auf Patrone 71 aptiert)
Gesamtlänge 1310 mm
Lauflänge 860 mm
Gewicht 4300g
Einzellader (Angaben für Gewehr Werder M/69)