Die Bergmann-Maschinenpistole

Die erste deutsche Maschinenpistole wurde 1918 von der Waffenfabrik T. Bergmann in Suhl herausgebracht. Es handelte sich zwar um eine Entwicklung des Waffenkonstrukteurs Hugo Schmeisser, die MP 18/I, diese MP wurde allerdings als "Bergmann-MP" weltweit bekannt, obwohl sie "Schmeisser-MP" hätte heißen müssen.

Ausschnitt einer Fotografie aus dem Jahr 1942
"Motorisierte Zollgrenzschutzstreife"

Bergmann-MP

Diese Waffe wurde im Sommer 1918 im 1. Weltkrieg eingesetzt. Da die Alliierten nach Kriegsende den Einsatz dieser MP im 100000-Mann-Heer verboten und die Entente ein Herstellungsverbot für Waffen in Deutschland erließ, wurde die Weiterentwicklung der Bergmann-MP behindert. Nachdem Schmeisser in seiner eigenen Fabrik dann eine eigene MP (MP 28/II) entwickelt hatte, versuchte die Firma Bergmann mit der Entwicklung schritt zu halten. Nach einigen Zwischenschritten wurde die MP 35 herausgegeben. Dieser MP konnten die Prädikate "solide und sicher" aber auch "kompliziert und umständlich" gegeben werden. In Deutschland erlangte diese Waffe große Bedeutung, weil sich die SS für sie entschied. Insgesamt wurden ca. 40000 Stück hergestellt.

Vorschrift über Bergmann-MP
Auszug aus dem "Handbuch der Reichszollverwaltung"
aus dem Jahr 1941 (von Kautz, Georg)

Als in Schlesien die Grenzverhältnisse sich anspannten, bekamen dortige Zollgrenzschutzbeamte 1938 Bergmann-Maschinenpistolen. Nachdem hier gute moralische Erfolge erzielt wurden, bekamen 1939 auch Bezirkszollkommissare (G) an den anderen Landesgrenzen (bei besonderen Grenzverhältnissen) diese MP. Sie wurde an die Beifahrer von Kraftradgespannen der Grenzaufsichtsstellen (mot) ausgegeben, wofür sowohl diese, als auch die Fahrer ihre Karabiner und Mauserpistolen C 96 abgeben mußten. Die Waffe wurde mit Zubehör und 1000 Schuß Munition geliefert. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges wurde diese MP beim Zollgrenzschutz geführt.

Technische Daten:

Kaliber 9 mm para
Gesamtlänge 810 mm
Lauflänge 180 mm
Gewicht 4300 g
20-/32-schüssig